Theater 1961

 

Zeitungsartikel vom Theater 1961:

 

 

Theaterverein Erholung mit „Schinderhannes“
Eine gelungene Aufführung der Overhetlelder — Am 18. und 25. 11. Wiederholung

Wie alljährlich, so trat auch jetzt der Theaterverein „Erholung" Overhetfeld mit einem Schauspiel unter der Spielleitung von Herrm. Smets an die Oeffentlichkeit. Nachdem der Vorsitzende, Josef Winkens, die zahlreichen Zuschauer begrüßt hatte, ging er dazu über, den Anwesenden das Schauspiel um den berüchtigten „Schinderhannes“ (sechs Aufzüge von Fritz Kanders) zu erläutern. Das Stück sei für die Laienbühne umgearbeitet worden. Es habe viele Proben gekostet, nun aber sei es so weit, daß der Vorhang sich heben könnte.

Den Anwesenden bot sich bereits im ersten Aufzug ein farbenprächtiges Bühnenbild. Gleich zu Beginn stellten sich dann Schinderhannes (Josef Thetoy) und seine Braut (Anni Schröers) dem Publikum vor. Die Räuberbande, die von meist jungen Nachwuchsspielern dargestellt wurde, wartete ebenfalls mit guten Leistungen auf. Ob Jonas (Günter van Dyck), Zerfas (Willy Hendrix), Leyendecker (Hans Jörrissen), Mundo (Franz Smets), Müller (Josef van Dyck), Liesel (Käthe Günnen), Lore (Agnes Dowe), sie alle haben die Erwartungen erfüllt.

Im zweiten Aufzug sah man dann den Juden Veitel (WilIy Hammes, einer der alten Spieler) in vollendeter Form. Im dritten Aufzug waren der alte Bückler (Peter Beckers) und seine Frau (Edith Grygath), die den Zuschauern durch frühere kleine Rollen in Erinnerung waren. Beide spielten sich mit Bravour in ihre Rollen hinein. In den folgenden Aufzügen sah man Kapitän Gazon (Leo In der Doonen) in bekannter, sicherer Manier, umgeben von den Gendarmen Adam (Erich Görtz), Rütli (Josef Polmanns), Cocq (Hermann Derix) und Clark (Bert Wintraken).

Der Bäuer Greinert (Matth. Mooren), zugleich Henker und Keil, der Ankläger (Peter van Deyck), sowie der Richter (Willy Hendrix) waren bekannt als alte Aktivisten. Auch sie erfüllten die Erwartungen.


Die Bühnengestalter verdienen Anerkennung, denn der Umbau hielt das Spiel kaum auf.

Dem Theaterverein „ErhoIung", der weit über die Ortsgrenzen bekannt ist, kann man wünschen, daß er die sprichwörtliche Einigkeit behält und ihm der jetzige Vorstand noch lange treu bleibt.

Die Aufführung wird am Samstag, dem 18., und am Samstag, dem 25. November, um 19 Uhr, im Saal Bereths wiederholt.

 

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